Sexarbeit im Wohnquartier: Eine sozialräumliche Annäherung an die Frage "Wie existieren Sexarbeit und Wohnen im Langstrassenquartier nebeneinander?"

Die vorliegende Arbeit untersucht die Frage nach qualitativ guter Siedlungsqualität und der Wirkung von Sexarbeit auf diese Qualität. Hat die ansässige Sexarbeit einen direkten Einfluss auf die Lebensqualität der Anwohnenden eines Quartiers? Diese Frage wird in der vorliegenden Arbeit anhand des Langstrassenquartiers in den Zürcher Stadtkreisen 4 und 5 sowie vor dem Hintergrund des Verbots der Sexarbeit in Quartieren mit mehr als 50 Prozent Wohnungsanteil sozialräumlich-orientiert untersucht. Der Autor dieser Arbeit hat sich von Dezember 2013 bis Mai 2014 mittels qualitativer Forschung dieser Frage gewidmet. Mit Hilfe von Leitfadeninterviews und einem Mapping konnte ein spannendes Handlungsfeld der Soziokulturellen Animation untersucht und erweitert werden. Mittels Theorien von Henri Lefêbrve, Martina Löw, Marcel Spierts und der aktuellsten Literatur der Quartierforschung wird die Forschungsfrage zu beantworten versucht. Ein differenzierter Blick auf die ethischen Aspekte der Sexarbeit ermöglicht dabei einen handlungsorientierten Fokus auf eine gesellschaftlich zurzeit äusserst umstrittene Thematik. Auf der Handlungsebene wird im Rahmen eines Auftrags der Soziokulturellen Animation in einem Laufhaus, in dem Prostituierte Zimmer angemietet haben, das klassische animatorische Arbeiten ebenso diskutiert wie der Gedankenanstoss des avantgardistischen Ansatzes. Richtungsweisend ist dabei das konzeptuelle und projektbezogene sowie das sozialräumlich-orientierte Arbeiten der Soziokulturellen Animation.+ Code Diss LU: hslusa bask 2014 + Fussnote: Bachelor-Arbeit, Hochschule Luzern - Soziale Arbeit, Ausbildungsgang Soziokultur, 201